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Gemeinde Dobel

T7c - „Kirchhof - Alter Friedhof“

Um das Jahr 1460 wurde an der Stelle der heutigen Kirche eine Marienkapelle erbaut und geweiht: „Unsere Lieben Frauen zu Tobel“

Man kann annehmen, dass dazu auch ein geweihter Begräbnisplatz, ein „Kirchhof“, angelegt wurde, urkundlich belegt ist es nicht. Kam vielleicht der „Frühmesser“ aus Schwann zum Dobler Kirchhof geritten? Oder mussten die Dobler ihre Toten wie bisher auf dem „Totenwegle“ nach Gräfenhausen tragen?

Mit der großen württembergischen Kirchenordnung von 1559 wurden Dobel, Neusatz und Rotensol zu einer Pfarrei vereinigt, damit die Menschen in diesen Orten "nit seellos gelassen sondern mit Notdurft versorgt werden“

Auf dem Dobel hielt 1569 der erste Pfarrer Einzug. Für die Filialorte Neusatz und Rotensol wurde der Weg zum Friedhof kürzer. Bis zum Bau eigener Friedhöfe (1875) begruben diese ihre Toten auf dem Dobel. Die erste dokumentierte Beerdigung auf dem Dobler Kirchhof war früher. Ein erschossener Landsknecht, auf der Bauernsägmühle im Eyachtal gefunden, wurde zwischen 1525 (Bauernkrieg) und 1540 „by dem Thobel Kirchlin vergraben“. Davon berichtet ein undatierte Schriftstück (1551 oder früher).

1782 musste der Friedhof samt Friedhofmauer erweitert werden, weil mit dem Neubau der Kirche 1744 ein Teil überbaut worden war. Dabei wurden Mauersteine der alten Marienkapelle verwendet. Diese wurden gesichert und liegen heute im Altarraum der Kirche. Bis zum Bau des neuen Friedhofs im Jahr 1967/68 begruben die Dobler hier ihre Toten, in Familiengräbern auch noch bis 1970.

http://www.dobel.de//freizeit-tourismus/aktiv/orts-und-waldhistorische-erlebniswanderwege/t7c-kirchhof-alter-friedhof